Marken-Rollout und Aufbau von Kooperationsstrukturen im Schulterschluss von Kommunen und Betrieben der lokalen Ebene

12.02.2024

Umsetzungswokshops TEK Holstein Kreis Steinburg

Marken-Rollout und Aufbau von Kooperationsstrukturen im Schulterschluss von Kommunen und Betrieben der lokalen Ebene

Tourismusentwicklungskonzept aufgestellt! Wie geht es weiter im touristischen Binnenland? Marken-Rollout und gelungene Etablierung regionaler Tourismusstrategien in heterogen geprägten Destinationen hinter den Küsten – ein Blick in die LTO Holstein.

Vor kurzem haben wir einen Einblick in die Herausforderungen und Potenziale touristischer Desti-nationen im Binnenland gegeben und exemplarisch am Beispiel DümmerWeserLand aufgezeigt wie es gelingt, durch interkommunale Kooperationen Ressourcen zu bündeln und Synergien zu heben (nachzulesen hier). Teil zwei der Serie widmet sich nun der Frage, wie im Anschluss an die konzeptionelle Erstellung die konkrete Umsetzung einer regionalen Marken- und Positionierungsstrategie aussieht und wie es gelingt, in touristischen Regionen ein einheitliches und flächendeckendes Marken- und Serviceerlebnis zu etablieren.

Ein Vorhaben, das in der heutigen Zeit und vor dem Hintergrund oftmals stark heterogen geprägter Gebietskulissen aufwändiger scheint denn je. Neben kleinteiligen Organisationsstrukturen und damit einhergehenden Einzelinteressen, unterschiedlich stark ausgeprägtem Tourismusbewusstsein und -akzeptanz stehen verschieden ausgeprägte touristische Schwerpunkte und bespielte Themen einer eindeutigen Positionierung und einem einheitlichen Markenauftritt der Region teils im Weg. Steigende Anforderungen und Ansprüche an regionale DMO sowie immer weniger personelle und monetäre Ressourcen verstärken diesen Effekt. Wie wird eine auf dem Papier existente regionale Marken- und Positionierungsstrategie nun also destinationsweit implementiert, vermittelt und mit Leben gefüllt?

Die LTO Holstein zeigt vorbildlich, wie das gelingt, ohne dabei den Blick für individuelle Stärken zu verlieren: Auch hier sind der Schlüssel zum Erfolg sinnvolle Kooperationen und eine teilregionenübergreifende Zusammenarbeit, durch welche das Markenerlebnis destinationsweit einheitlich, jedoch immer mit dem Blick auf individuelle Stärken der individuellen Teilregionen umgesetzt und etabliert wird.

 

Umsetzungswirkshop Steinburg

 

Umsetzungsworkshop TEK Holstein

 

Finanziert durch die Wirtschaftsförderung des Kreis Steinburg durften wir insgesamt fünf Workshops begleiten, welche als Ziel die konkret auf die jeweiligen Teilregionen zugeschnittene Umsetzung des Tourismusentwicklungskonzepts der LTO Holstein hat. Das Besondere: Die Mischung der Teilnehmenden aus Politik, Tourismusverwaltung, kommunaler Vertretung und Leistungsanbietenden, die gemeinsam an einem Tisch saßen und konkrete Maßnahmen sowie neue Angebotskompositionen für die teilregionale Umsetzung erarbeiteten. Denn wer weiß besser, wie sich nicht nur die Erlebnis- sondern auch die Lebensqualität vor Ort verbessern und das regionale Markenerlebnis einbinden lässt, als die Menschen, die dort leben, arbeiten und sich mit Herzblut und Liebe für ihre Region einsetzen?

Die Workshops waren durch verschiedene Formate wie einem Ideen-Speed-Dating, einem Blitzlicht zu den Highlights der Region sowie der zielgruppenorientierten Erlebnisentwicklung stark interaktiv gestaltet. Dadurch kamen alle Teilnehmenden zu Wort, tauschten sich untereinander aus, diskutierten miteinander und arbeiteten gemeinsam eine konkrete Linie für ihre Teilregion aus.

 

Workshop Methoden TEK Holstein

 

Das Ergebnis ist das perfekte Holstein-Erlebnis aus Gästesicht je Zielgruppe und Teilregion und dient dem Holstein Tourismus e.V. als Grundlage für die strategische Weiterentwicklung. Die Ergebnisse aller fünf Workshops zusammen bilden damit als einzelne Puzzleteile gemeinsam ein stringentes Bild der Destination zur optimalen regionalen Markenausgestaltung unter dem Dach der LTO Holstein.

Die Mischung aus gewonnenen Quick-Wins – kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, die sofortige Ergebnisse liefern und die Motivation hochhalten – sowie strategisch langfristigen Maßnahmen, die sich optimal in die Maßnahmen des Tourismusentwicklungskonzepts integrieren und gegenseitig stärken, bildet weiterhin den Rahmen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Tourismusentwicklung in Holstein. Toller Nebeneffekt: In den Runden kamen Personen und Perspektiven zusammen an einen Tisch, die sich sonst nicht auf verbindlicher Ebene abstimmen. So wurden direkt neue Kontakte geknüpft und Netzwerke innerhalb der Region gebildet.

Unser Fazit: Spannende Workshops und großes Lob an den Kreis Steinburg, der damit Weitsicht beweist und ein klares Bekenntnis für den Tourismus auch im Binnenland gibt. Zudem ein tolles Beispiel, das sich leicht auch in anderen Destinationen umsetzen lässt und zeigt, wie viel Potenzial aus der Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb einer Destination zu gewinnen ist und wie die Umsetzung einer regionalen Tourismusstrategie unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten exzellent gelingt!

 

PROJECT M in Kreis Steinburg

 

Ansprechperson

Peter C. Kowalsky

Geschäftsführer

Jenny Meyer

Junior Consultant